Ihr habt sicher schon Herolde auf den Mittelaltermärkten gesehen?
Mit diesen Marktschreiern hatte ein richtiger Herold wenig
zu tun
Zuerst waren es nur Boten aber schon sehr früh hatten Herolde ihre eigenen “Könige “
die auch vom König bezahlt wurden.
Um Herold zu werden solltest Du jahrelang trainieren um Wappen und Sprachen zu lernen. Bei einem Turnier, an dem hunderte von Rittern teilnehmen musst Du alle Wappen kennen um den Zuschauern zu erklären wer da gerade mit wem kämpft.
Dein Sprachtalent sowie Lesen und Schreiben (was die meisten Ritter gar nicht konnten)brauchst du im Krieg, ein Herold war war wie ein heutiger Staatschef immun, das heißt er durfte zum Gegner und dessen Heerlager besichtigen und keiner durfte ihm etwas tun.
Nachteil: Gucken ja, deinem Chef erzählen NEIN ,sonst wärest du ja ein Spion. Wenn du allerdings gesehen hast daß ihr keine Chance habt ,solltest du deinem Herrn vielleicht den Tip geben die Sache lieber friedlich zu regeln.
Das ist dann auch wieder dein Job. Nach dem Kampf hast du die Friedensbedingungen auszuhandeln, auch dabei darf man Dir nichts tun(immun/ Immunität).
Falls das einer vergißt, hast du ja immer noch dein Kettenhemd an. Zur Verteidigung hast du leider nur deinen Tappert, ein Gewand mit dem oder den Wappen der Ritter für die du bisher gearbeitet hast und deinen weißen Heroldsstab der zwei Schlangen, Flügel und ein Wagenrad hatte.
Dieses Austattungsdetail stammt übrigens größtenteils von den Römern ,na gut die Ägypter haben auch mitgemischt.
Bei den Römern gab`s den Hermes er überbrachte Botschaften der Götter. Damit s schneller ging hatte er Flügelschuhe(daher das Flügelpaar),die Schlangen kommen von einer Sage, daß Hermes einmal zweikämpfende Schlangen fand. Er stiftete Frieden und die Schlangen wickelten sich um eine Ölzweig .
Das zeigt die Aufgabe des Herolds als Friedensstifter. Und das Wagenrad, na ja die Fuhrleute im alten Rom hatten Hermes zu ihrem Schutzpatron gemacht. Etwas ist bis heute geblieben ,die Farbe Weiß (weiße Fahne, weiße Tauben) für Verhandlungsbereitschaft und Frieden.
Zu den unangenehmeren Aufgaben gehörte die Nachlaßregelung so wie man heute sein Testament machte ging man damals zum Herold und sagte ihm wer was bekommen sollte.
Während des Kampfes hast du auch den Mut der Ritter (Oh, Sir Maus ist gut im Weglaufen) aufzuschreiben und nach dem Kampf leider auch die Ritter die es nicht überlebt haben( Sir Maus war nicht schnell genug).
Dann setzt Du dich mit dem Herold des Gegners zusammen und vergleichst deine Aufzeichnungen. Ihr entscheidet dann wer gewonnen haben könnte. Wenn Dich das Geschichtliche interessiert kannst Du unter Wappen /Ritter nachsehe